Wenn bei Ihnen kürzlich Prostatakrebs diagnostiziert wurde, fragen Sie sich vielleicht, ob es Warnzeichen oder Symptome gab, die Sie früher hätten bemerken müssen.
Leider sind Frühwarnzeichen für Prostatakrebs selten. Der wachsende Tumor verursacht nämlich meistens keine Schmerzen, so dass die Krankheit viele Jahre lang stumm verlaufen kann.
Deshalb ist die Vorsorgeuntersuchung auf Prostatakrebs ein so wichtiges Thema für alle Männer und ihre Familien. Die meisten Harnwegssymptome, die bei Männern auftreten, sind auf andere Ursachen zurückzuführen. In seltenen Fällen, in der Regel bei fortgeschrittener Erkrankung, kann Prostatakrebs jedoch folgende Symptome verursachen:
- Häufiger Harndrang, besonders nachts, manchmal dringend
- Schwierigkeiten beim Starten oder Zurückhalten des Wasserlassens
- Schwacher, tröpfelnder oder unterbrochener Harnstrahl
- Schmerzhaftes oder brennendes Wasserlassen
- Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen
- Abnahme der ejakulierten Flüssigkeitsmenge
- Schmerzhafte Ejakulation
- Blut im Urin oder Sperma
- Druck oder Schmerzen im Enddarm
- Schmerzen oder Steifheit im unteren Rücken, Hüften, Becken oder Oberschenkeln
Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, kann Ausgangspunkt von insgesamt drei Erkrankungen sein. Neben Prostatakrebs kann die Drüse von einer Entzündung (Prostatitis) oder einer Prostatavergrößerung (Benigne Prostatahyperplasie, kurz BPH) betroffen sein.
Symptome beim Wasserlassen müssen daher nicht unbedingt auf Krebs hindeuten. Prostatitis und BPH sind häufige und gutartige Erkrankungen, die ähnliche Symptome verursachen können.
Wie steht es mit Erektionsschwierigkeiten? Auch hier liegt die Ursache nicht im Prostatakrebs, sondern in anderen Faktoren. Jedoch führen fast alle Prostatakrebstherapien zu Erektionsschwierigkeiten. Ebenfalls Ursachen können Diabetes, Rauchen, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Medikamente oder ein fortschreitendes Alter sein.