Prostatakrebsrisiko

Wie die Diagnoseraten zeigen, ist das Alter der größte – aber nicht der einzige – Risikofaktor für Prostatakrebs.

Weitere wesentliche Faktoren sind die Gene und der Lebensstil.

Ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren lässt das Krebsrisiko, also die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken, wesentlich steigen.

Das Alter

Mit steigenden Lebensjahren steigt auch das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken, was diese Zahlen verdeutlichen:

Soviele Männer erkranken an Prostatakrebs:

Unter 50 Jahren: Einer von 451
50- bis 59- Jährigen: Einer von 55
60- bis 69-Jährige: Einer von 20
ab 70 Jahren: Einer von 12.

Krebs „Erben“

Gene, die das Krebsrisiko erhöhen, können in Familien vererbt werden. Genetische Faktoren tragen zu mehr als der Hälfte (57 %) aller Prostatakrebsfälle bei, was Prostatakrebs zu der am häufigsten vererbten aller Krebsarten macht. Männer, die einen nahen Verwandten mit Prostatakrebs haben, haben ein doppelt so hohes Risiko zu er- kranken im Vergleich zu Männer, die erblich nicht vorbelastet sind.

Bei Männern mit zwei oder mehr an Prostatakrebs erkrankten Verwandten ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit diagnostiziert wird, fast viermal so hoch. Das Risiko ist sogar noch höher, wenn die betroffenen Familienmitglieder vor dem Alter von 65 Jahren diagnostiziert wurden.

Männer können auch ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs haben, wenn in ihrer Familie andere Krebsarten wie Brust-, Eierstock-, Dickdarm- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs vorkommen.
Es gibt auch einige individuelle Gene, von denen wir heute wissen, dass sie das Risiko für Prostatakrebs erhöhen. Männer mit diesen Genen müssen sich möglicherweise einer genetischen Beratung unterziehen, anders untersucht werden oder eine andere Behandlung in Betracht ziehen. Ein kleiner, aber bedeutender Teil der Männer hat ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs, weil sie ein vererbtes Krebsrisiko-Gen in sich tragen. Sie sollten eine Prostatakrebsvorsorgeuntersuchung in einem früheren Alter in Betracht ziehen. Weitere Informationen zum familiären Risiko finden Sie unter „

Der Lebenstil

Im Gegensatz zu unserem Alter und unseren Genen, lassen sich soziale und umweltbedingte Faktoren beeinflussen. Eine wichtige Stellschraube zur Risikominimierung ist die Ernährung. Als Risikofaktor gilt insbesondere eine Ernährung, die wenig Gemüse und viel verarbeitetes Fleisch sowie gesättigte Fette enthält. Diese Art der Ernährung steht in engem Zusammenhang mit Übergewicht. Männer, die übergewichtig oder stark übergewichtig (adipös) sind, haben ein höheres Risiko, an einer aggressiven Form von Prostatakrebs zu erkranken. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei adipösen Männern die Genesung nach einer Operation in der Regel länger und schwieriger ist. Zudem kann das Risiko, an Prostatakrebs zu sterben, höher sein. Männer, die rauchen, haben ebenfalls ein höheres Risiko, an Prostatakrebs zu sterben.

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