Die MRT kann auf mehrere Arten eingesetzt werden, wenn bei einem Mann ein erhöhter PSA-Wert festgestellt wird.
MRT-Untersuchungen können verdächtige Bereiche aufzeigen, das Risiko von Krebsläsionen anzeigen und dabei helfen, festzustellen, ob eine Biopsie erforderlich ist.
PI-RADS (Prostate Imaging Reporting and Data System) ist ein strukturiertes Berichtssystem zur Bewertung von Prostatakrebs auf der Grundlage einer MRT-Untersuchung. Der PI-RADS-Score ist für Patienten gedacht, die sich noch keiner Therapie unterzogen haben.
Die Scores sind:
- PI-RADS 1: sehr gering – ein klinisch bedeutsamer Krebs ist höchst unwahrscheinlich
- PI-RADS 2: Krebs mit geringer klinischer Bedeutung ist unwahrscheinlich
- PI-RADS 3: die Wahrscheinlichkeit eines klinisch signifikanten Krebses ist nicht eindeutig
- PI-RADS 4: hochklinisch signifikanter Krebs ist wahrscheinlich vorhanden
- PI-RADS 5: sehr hoch – das Vorhandensein von klinisch bedeutsamen Krebserkrankungen ist sehr wahrscheinlich
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Läsionen mit PI-RADS 4 oder 5 eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung aufweisen, die eine gezielte Biopsie zur Bestätigung rechtfertigt. Bei PI-RADS 1-3 ist es unwahrscheinlich, dass es sich um klinisch signifikanten Krebs handelt.
Wird festgestellt, dass eine Biopsie erforderlich ist, werden in ausgewählten Zentren zunehmend „gezielte“ oder „Fusions“-Biopsien (manchmal auch als MRT-Fusionsbiopsie bezeichnet) angeboten, bei denen zusätzlich zur Ultraschalluntersuchung eine MRT-Untersuchung durchgeführt wird, um Tumore innerhalb der Prostata besser sichtbar zu machen und die Biopsienadeln zu den verdächtigsten Bereichen zu führen.