Diagnoseraten

Diagnoseraten Prostatakrebs ist nach Hautkrebs die am zweithäufigsten diagnostizierte Krebsart bei Männern.

Für das Jahr 2022 wurden in Österreich mehr als 6.000 neue Fälle geschätzt, 2021 wurden weltweit etwa 1,5 Millionen Männer diagnostiziert. Ungefähr jeder achte Mann in Österreich wird irgendwann in seinem Leben an Prostatakrebs erkranken. Je älter Sie sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass bei Ihnen Prostatakrebs diagnostiziert wird.

Während bei Männern unter 50 Jahren nur etwa 1 von 451 diagnostiziert wird, steigt die Rate bei den 50- bis 59-Jährigen auf 1 von 55, bei den 60- bis 69-Jährigen auf 1 von 20 und bei den Männern ab 70 Jahren auf 1 von 12. Nahezu 60 % aller Prostatakrebsfälle werden bei Männern über 65 Jahren diagnostiziert.

Wenn Menschen an den Erfolg einer Krebsbehandlung denken, fällt ihnen oft das Wort “Heilung” ein. Dank der Fortschritte in der Behandlung in den letzten 15 Jahren kann man oft sagen, dass ein Mann von Prostatakrebs “geheilt” ist. Häufiger jedoch denken ÄrztInnen und StatistikerInnen an “Heilung” als eine Funktion der Zeit: Sind 5 Jahre ohne ein Wiederauftreten des Krebses gleichbedeutend mit Heilung? Oder sind es 10 Jahre?

Leider kann Prostatakrebs in seltenen Fällen auch 15 Jahre nach der Behandlung wieder auftreten. Anstelle des Begriffs “Heilung” verwenden ÄrztInnen daher üblicherweise Begriffe wie biochemische Kontrolle (PSA-Werte bleiben niedrig oder PSA nicht nachweisbar) oder Remission (kein Krebs mehr nachweisbar), um den Erfolg der Prostatakrebsbehandlung zu quantifizieren.

Prostatakrebs kann stumm verlaufen – es ist wichtig, sich untersuchen zu lassen, auch wenn Sie keine Symptome haben. Prostatakrebs ist zu 99 % behandelbar, wenn er frühzeitig erkannt wird. Prostatakrebs hat eine der höchsten Überlebensraten aller Krebsarten.

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Männer, an Prostatakrebs zu erkranken, exponentiell an. Männer, in deren Verwandtschaft Prostatakrebs vorkommt, haben ein doppelt so hohes Risiko, an der Krankheit zu erkranken. Es wurden 20 familiär vererbte Gene entdeckt, bei denen es Überschneidungen zwischen Prostatakrebs und anderen Krebsarten gibt.

Prostatakrebs wird fast immer durch eine Biopsie diagnostiziert. Der häufigste Grund, warum sich ein Mann einer Prostatabiopsie unterzieht, ist ein erhöhter Wert des prostataspezifischen Antigens (PSA), der durch einen Bluttest bestimmt wird. Jüngste Änderungen der PSA-Screening-Empfehlungen haben sich auf die Diagnose von Prostatakrebs ausgewirkt.

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